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Alexei Alexandrowitsch Gubarew (russisch Алексей Александрович Губарев; * 29. März 1931 in Gwardejzy, Oblast Kuibyschew, Russische SFSR; † 21. Februar 2015 in Moskau) war ein sowjetischer Kosmonaut. Gubarew verließ 1950 die Schule und trat in die Rote Armee ein. Nachdem er 1952 seine Pilotenausbildung absolviert hatte, flog er Einsätze im Koreakrieg. 1961 schloss er erfolgreich die Luftwaffenakademie Monino ab und war dann Führer einer Staffel am Schwarzen Meer.

Alexei Alexandrowitsch Gubarew
Land: UdSSR
Rufzeichen: ЗЕНИТ (Zenit)[1]
ausgewählt am 8. Januar 1963
Einsätze: 2 Raumflüge
Start des
ersten Raumflugs:
10. Januar 1975
Landung des
letzten Raumflugs:
10. März 1978
Zeit im Weltraum: 37 d 11 h 36 min
ausgeschieden am 1. September 1981
Raumflüge
  • Sojus 17 (1975)
  • Sojus 28 (1978)

Raumfahrertätigkeit


Alexei Gubarew (li.) und Georgi Gretschko auf einer Briefmarke, 1975
Alexei Gubarew (li.) und Georgi Gretschko auf einer Briefmarke, 1975

Ausbildung und erste Zuweisungen


Im Februar 1962 bewarb sich Gubarew als Kosmonaut und unterzog sich den notwendigen Untersuchungen, im Januar 1963 wurde seine Bewerbung angenommen. Er bildete mit 14 anderen Militärpiloten die zweite militärische Kosmonauten-Gruppe.

Gubarew durchlief die Grundausbildung vom Januar 1963 bis zum 23. Januar 1965. Zwischen September 1966 und Januar 1968 wurde Gubarew für das geplante militärische Raumschiff Sojus VI ausgebildet. Ihm wurde als Bordingenieur Boris Beloussow zugeteilt. Das Projekt wurde später gestrichen.

Von 1969 bis Februar 1971 wurde Gubarew im „Kontakt-Programm“ als Sojus-Kommandant ausgebildet. Als Bordingenieur wurde ihm Wladimir Fartuschni zugeteilt.


Ausbildung zum Raumstations-Kommandant


Ab Februar 1971 wurde Gubarew als Kommandant der Raumstation Saljut 1 ausgebildet. Zusammen mit Witali Sewastjanow und Anatoli Woronow hätte er die dritte Mannschaft bilden sollen. Nach dem Tod der Besatzung von Sojus 11 im Juni 1971 wurden jedoch weitere Flüge ausgesetzt.

Danach wurde Gubarew als Kommandant der nächsten Saljut-Raumstation ausgebildet. Da die Besatzung der Sojus-Raumschiffe von drei auf zwei Kosmonauten reduziert wurde, wurden die bisherigen Mannschaften aufgelöst, und Gubarew bekam als Bordingenieur Georgi Gretschko zugeteilt. Gubarew und Gretschko waren als dritte Besatzung vorgesehen, kamen jedoch nicht zum Einsatz, weil die Raumstation im Juli 1972 beim Start explodierte.

Eine weitere Saljut-Raumstation wurde zwar im Mai 1973 gestartet, konnte aber aufgrund von technischen Problemen nicht bemannt werden. Der nächste bemannte Flug des Sojus-Raumschiffs erfolgte dann im September 1973, ohne eine Raumstation als Ziel zu haben. Gubarew und Gretschko bildeten dabei die Ersatzmannschaft für Sojus 12.


Erster Raumflug zu Saljut 4


Ab Dezember 1973 wurden Gubarew und Gretschko für die Raumstation Saljut 4 ausgebildet. Der Start des Raumschiffs Sojus 17 mit Gubarew und Gretschko an Bord erfolgte am 10. Januar 1975. Als Rufzeichen hatte Gubarew „Zenit“ gewählt. Vier Wochen lang lebten und arbeiteten Gretschko und Gubarew an Bord der Raumstation. Mit einer Flugdauer von 29 Tagen wurde ein neuer sowjetischer Langzeitrekord aufgestellt. Die US-Amerikaner hatten dagegen mit Skylab 4 fast drei Monate in einer Raumstation verbracht.


Zweiter Raumflug zu Saljut 6


Ab Dezember 1976 bereitete sich Gubarew auf das Interkosmos-Programm vor, bei dem die Sowjetunion Piloten aus anderen Nationen einen Raumflug ermöglichte. Gubarew erhielt Vladimír Remek aus der Tschechoslowakei zugeteilt. Ihr Flug Sojus 28 im März 1978 war der erste, der einen Raumfahrer an Bord hatte, der weder aus der Sowjetunion noch aus den USA stammte. Gubarew und Remek koppelten an die Raumstation Saljut 6 an und verbrachten dort eine Woche als Besuchsmannschaft für die Stammbesatzung Juri Romanenko und Georgi Gretschko.


Weitere Tätigkeiten


Zwischenzeitlich Generalmajor der sowjetischen Seekriegsflotte, schied Alexei Gubarew am 1. September 1981 aus dem Kosmonautenkorps aus. Danach war er Generaldirektor einer Transportgesellschaft.

Gubarew schrieb zwei Bücher und 16 wissenschaftliche Artikel. Er erwarb den Doktortitel.


Privates


Gubarew war verheiratet und hatte zwei Kinder. Er starb am 21. Februar 2015.[2]


Ehrungen (Auswahl)



Siehe auch



Werke



Literatur




Commons: Aleksei Gubarev – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Позывные экипажей советских/российских космических кораблей. Космическая энциклопедия ASTROnote, 11. Mai 2015, abgerufen am 27. Mai 2015 (russisch).
  2. Космонавт Алексей Губарев скончался на 84-м году жизни. Meldung auf der Homepage der RBC Mediengruppe vom 24. Februar 2015 (russisch, abgerufen am 24. Februar 2015).
Personendaten
NAME Gubarew, Alexei Alexandrowitsch
ALTERNATIVNAMEN Губарев, Алексей Александрович; Gubarew, Alexej Alexandrowitsch
KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Kosmonaut
GEBURTSDATUM 29. März 1931
GEBURTSORT Gwardejzy bei Kuibyschew, Russische SFSR
STERBEDATUM 21. Februar 2015
STERBEORT Moskau

На других языках


- [de] Alexei Alexandrowitsch Gubarew

[en] Aleksei Gubarev

Aleksei Aleksandrovich Gubarev (Russian: Алексе́й Алекса́ндрович Гу́барев; 29 March 1931 – 21 February 2015) was a Soviet cosmonaut who flew on two space flights: Soyuz 17 and Soyuz 28.

[es] Alekséi Gúbarev

Alekséi Aleksándrovich Gúbarev (en ruso, Алексе́й Алекса́ндрович Гу́барев; 29 de marzo de 1931 – 21 de febrero de 2015) fue un cosmonauta soviético que participó de dos vuelos espaciales: el Soyuz 17 y el Soyuz 28.

[fr] Alekseï Goubarev

Alekseï Aleksandrovitch Goubarev (en russe : Алексей Александрович Губарев) est un cosmonaute soviétique[1], né le 29 mars 1931 et mort le 21 février 2015 (à 83 ans)[2] à Moscou[réf. nécessaire].

[it] Aleksej Aleksandrovič Gubarev

Aleksej Aleksandrovič Gubarev (in russo: Алексей Александрович Губарев; Gvardejcy, 29 marzo 1931 – Mosca, 21 febbraio 2015) è stato un cosmonauta sovietico.

[ru] Губарев, Алексей Александрович

Алексе́й Алекса́ндрович Гу́барев (29 марта 1931 — 21 февраля 2015) — советский космонавт, дважды Герой Советского Союза.



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