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Gennadi Michailowitsch Strekalow (russisch Геннадий Михайлович Стрекалов, wiss. Transliteration Gennadij Michajlovič Strekalov; * 28. Oktober 1940 in Mytischtschi, Oblast Moskau, Russische SFSR; † 25. Dezember 2004 in Moskau) war ein sowjetischer Kosmonaut und gehörte zur Stammbesatzung der Raumstation Mir.

Gennadi Strekalow
Land UdSSR/Russland
ausgewählt 27. März 1973
Einsätze 5 Raumflüge
Start des
ersten Raumflugs
27. November 1980
Landung des
letzten Raumflugs
7. Juli 1995
Zeit im Weltraum 268d 22h 22min
EVA-Einsätze 4
EVA-Gesamtdauer 22h 7min
ausgeschieden Juli 1995
Raumflüge
  • Sojus T-3 (1980)
  • Sojus T-8 (1983)
  • Sojus T-11/Sojus T-10 (1984)
    • Saljut 7 EP-3
  • Sojus TM-10 (1990)
    • Mir EO-7
  • Sojus TM-21/STS-71 (1995)
    • Mir EO-18

Strekalow studierte an der Staatlichen Moskauer Technologischen Universität das Ingenieurwesen für das sowjetische Raketenprogramm. Er stand seit 27. März 1973 in Diensten der russischen Weltraumbehörden und startete im Jahr 1980 zu seinem ersten Flug ins All. Bis 17. Januar 1995 hatte er an insgesamt fünf sowjetischen Weltraummissionen teilgenommen. Er gehörte von 1987 bis 2002 zu den Sojus-Missionen, von 1990 bis 1995 war er Angehöriger der russischen Mir-Stammbesatzungen. Insgesamt befand er sich während seines Lebens 268 Tage, 22 Stunden und 22 Minuten im Weltall. Strekalow wurde mit vielen Auszeichnungen versehen. Nach seinem ersten Flug 1980 erhielt er die höchste Auszeichnung der UdSSR, den Titel „Held der Sowjetunion“.

Weltweit bekannt wurde Strekalow im September 1983, als er sich zusammen mit Wladimir Titow in letzter Sekunde retten konnte. Sie sollten damals vom Weltraumbahnhof Baikonur aus ins All starten, als gut eine Minute vor Zündung der Triebwerke die Sojus-Trägerrakete aufgrund auslaufenden Treibstoffs direkt auf der Startrampe Feuer fing. Wenige Sekunden vor der Explosion der Rakete (welche zur Zerstörung des Startplatzes führte) brachte das Notfallrettungssystem die Landekapsel Sojus T-10-1 mit den beiden Kosmonauten aus der Gefahrzone.

Zu seiner letzten Mission Mir EO-18 flog Strekalow mit der Mission Sojus TM-21 wieder zur Mir. Erstmals war ein amerikanischer Astronaut mit an Bord einer Sojus-Kapsel. Den Rückflug zur Erde absolvierte er mit dem Space Shuttle Atlantis auf der Mission STS-71. Während dieser Mir-Mission sorgte er nochmals für Aufsehen: Er weigerte sich aus Sicherheitsgründen, einen außerplanmäßigen Außenbordeinsatz durchzuführen, bei dem er ein verklemmtes Solarpanel hätte lösen sollen. Daraufhin wurden ihm vom Staat einige seiner Vergünstigungen gestrichen. Strekalow ging vor Gericht und gewann den Streit gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber.[1]

1995 ging der Weltraumveteran in den Ruhestand. Am 25. Dezember 2004 starb Strekalow in Moskau an Krebs.



Commons: Gennadi Strekalow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Peter Bond: Obituary: Gennady Strekalov - Cosmonaut on near-fatal missions. The Independent, 3. Januar 2005, abgerufen am 26. Februar 2016.
Personendaten
NAME Strekalow, Gennadi Michailowitsch
ALTERNATIVNAMEN Стрекалов, Геннадий Михайлович (russisch)
KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Raumfahrer
GEBURTSDATUM 28. Oktober 1940
GEBURTSORT Mytischtschi, Oblast Moskau
STERBEDATUM 25. Dezember 2004
STERBEORT Moskau

На других языках


- [de] Gennadi Michailowitsch Strekalow

[en] Gennady Strekalov

Gennady Mikhailovich Strekalov (Russian: Генна́дий Миха́йлович Стрека́лов; 26 October 1940 – 25 December 2004)[1] was an engineer, cosmonaut, and administrator at Russian aerospace firm RSC Energia. He flew into space five times and lived aboard the Salyut 6, Salyut 7, and Mir space stations, spending over 268 days in space. The catastrophic explosion of a Soyuz rocket in 1983 led to him being one of only four people to use a launch escape system. He was decorated twice as Hero of the Soviet Union and received the Ashoka Chakra from India.

[fr] Guennadi Strekalov

Guennadi Mikhaïlovitch Strekalov (en russe : Геннадий Михайлович Стрекалов) est un cosmonaute soviétique[1] puis russe, né le 26 octobre 1940 et décédé le 25 décembre 2004.

[it] Gennadij Michajlovič Strekalov

Gennadij Michajlovič Strekalov, in russo: Геннадий Михайлович Стрекалов? (Mytišči, 26 ottobre 1940 – Mosca, 25 dicembre 2004), è stato un cosmonauta e ingegnere sovietico.

[ru] Стрекалов, Геннадий Михайлович

Генна́дий Миха́йлович Стрека́лов (26 октября 1940[1], Мытищи, Московская область — 25 декабря 2004[2], Москва) — советский и российский космонавт-исследователь космического корабля «Союз Т-3» и орбитальной станции «Салют-6»; бортинженер космического корабля «Союз Т-11» и орбитального научно-исследовательского комплекса «Салют-7» — «Союз ТМ-10», лётчик-космонавт СССР № 49, совершивший пять космических полётов. Заслуженный мастер спорта СССР (1981).



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