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Mars 96 ist eine im November 1996 gescheiterte russische Marsmission.

Mars 96

Mars 96-Model
NSSDC ID 1996-064A
Missions­ziel MarsVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Missionsziel
Träger­rakete Proton-K/Block-D-2Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Traegerrakete
Aufbau
Startmasse 6220 kgVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startmasse
Verlauf der Mission
Startdatum 16. November 1996Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startdatum
Startrampe Kosmodrom Baikonur Rampe 81Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startrampe
Enddatum 17. November 1996Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Enddatum
Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Verlauf
16.11.1996 Start in Baikonur
16.11.1996 Erreichen einer Erdumlaufbahn
16.11.1996 Absturz wegen Versagens der vierten Raketenstufe
Die Mars-96-Sonde
Die Mars-96-Sonde
Die Landestation von Mars 96
Die Landestation von Mars 96

Die Mission wurde ursprünglich von der Sowjetunion geplant. Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wurde zwar das planetare Raumfahrtprogramm Russlands gestrichen, mit starker Beteiligung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) konnte aber noch eine russische Marsmission finanziert werden, „Mars 94“, nach einigen Verzögerungen schließlich „Mars 96“ genannt. Nach einem erfolgreichen Start wäre die Sonde in „Mars 8“ umbenannt worden.


Mission


Mars 96 bestand aus einem Orbiter, zwei kleinen Landestationen und zwei Penetratoren (Sonden, die beim Aufschlag tief in die Marsoberfläche eindringen). Die Raumsonde sollte nach etwa zehn Monaten Flug am 12. September 1997 am Mars eintreffen. Etwa vier bis fünf Tage vor der Ankunft sollten die beiden Landestationen freigesetzt werden. Der Orbiter sollte in einen 3-Tage-Transferorbit einschwenken und die Penetratoren sollten während des ersten Monats im Orbit eine Landung durchführen. Später sollte die Sonde einen elliptischen Orbit mit einer Umlaufszeit von 14,77 Stunden und einem Periapsis von 300 km einnehmen.

Mars 96 war die größte Raumsonde, die bisher je gebaut worden war, sie wog 6220 kg beim Start und hatte eine Größe von 3 × 3 × 9 Meter in Flugkonfiguration. Ihr Design basierte auf den Phobos-Sonden aus dem Jahr 1988.


Fehlstart


Mars 96 wurde am 16. November 1996 um 20:48:53 UTC mit einer Proton-K/Block-D-2 Rakete von Baikonur aus gestartet. Bis zu der Erdumlaufbahn verlief der Start normal, jedoch versagte die zweite Zündung der vierten Stufe der Proton, Block D, die die Sonde auf eine interplanetare Flugbahn bringen sollte. Die Gründe für das Versagen sind unbekannt, da die Stufe zu dem Zeitpunkt der zweiten Zündung außer Reichweite der Bodenstationen war und es deshalb keine Telemetriedaten gibt. Die Mars 96-Sonde trennte sich dennoch nach dem voreingestellten Timer von der Raketenstufe und zündete ihr eigenes Triebwerk, das ihr den letzten Schub zum Erreichen der Transferbahn zum Mars liefern sollte. Da die Zündung der Block-D Stufe nicht stattgefunden hatte, beschleunigte sie sich dabei lediglich in die Erdatmosphäre und verglühte bereits während des ersten Orbits. Der Eintritt fand am 17. November 1996 um etwa 00:45 bis 1:30 UTC statt. Die Sonde stürzte innerhalb eines vermutlich 320 km × 80 km großen Gebietes ab, das Teile des Pazifischen Ozeans, Chiles und Boliviens umfasste. Block-D verglühte einige Orbits später.

Einige Quellen, die den Wiedereintritt der Plutonium-Kapseln der Lander voraussagten, verwechselten die Block-D-Stufe mit der Raumsonde selbst. Die Sonde war bereits verglüht, als Berichte über den drohenden Niedergang des Plutoniums in Australien oder dem südlichen Pazifik die Weltaufmerksamkeit auf sich zogen. Das Objekt, das dabei in der Umlaufbahn verfolgt wurde, war lediglich die harmlose vierte Stufe der Proton.


Fazit


Mars 96 war die erste und neben Phobos-Grunt bislang einzige planetare Weltraummission Russlands seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Die ESA konnte das investierte Geld wenigstens teilweise retten, indem sie die Ersatzgeräte der Mars 96 kostengünstig für die Mars-Express-Sonde umbaute. Unter ihnen befand sich auch die deutsche HRSC-Kamera, welche 2003 in dieser weiterentwickelten Form auf Mars Express flog.


Siehe auch



Literatur




Commons: Mars 96 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Mars 96

[en] Mars 96

Mars 96 (sometimes called Mars-8) was a failed Mars mission launched in 1996 to investigate Mars by the Russian Space Forces and not directly related to the Soviet Mars probe program of the same name. After failure of the second fourth-stage burn, the probe assembly re-entered the Earth's atmosphere, breaking up over a 320 km (200 mi) long portion of the Pacific Ocean, Chile, and Bolivia.[1] The Mars 96 spacecraft was based on the Phobos probes launched to Mars in 1988. They were of a new design at the time and both ultimately failed. For the Mars 96 mission the designers believed they had corrected the flaws of the Phobos probes, but the value of their improvements was never demonstrated due to the destruction of the probe during the launch phase.

[es] Mars 96

La Mars 96 (llamada también Mars M1 y, pese a no tener relación con el programa Mars, y Mars 8) fue una sonda espacial rusa destinada al estudio del planeta Marte.[2] Constaba de un orbitador, dos sondas de aterrizaje y dos penetradores y es la segunda sonda más pesada jamás enviada al espacio, lo que demuestra lo ambicioso de la misión. La Mars 96, lanzada el 16 de noviembre de 1996, debía Mars Automatic haber llegado a Marte diez meses más tarde, el 12 de septiembre de 1997. Sin embargo, un fallo de la cuarta etapa del cohete hizo que no abandonara la órbita terrestre, destruyéndose cuatro horas después al noroeste de la ciudad de Iquique (en el norte de Chile), cerca de la frontera con Bolivia.[3] El hecho de que la sonda llevara plutonio a bordo causó cierta preocupación por posible contaminación radiactiva.[4]

[ru] Марс-96

«Марс-96» — российская автоматическая межпланетная станция, предназначенная для исследования Марса. Станция была запущена 16 ноября 1996 года с помощью ракеты-носителя «Протон». Из-за отказа разгонного блока станцию не удалось вывести на отлётную траекторию, и она разрушилась при входе в атмосферу Земли через 5 часов после запуска. Достоверно причину сбоя разгонного блока выяснить не удалось, поскольку телеметрия на этом этапе полёта не применялась.



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